Wir alle sind auf unserem Weg an unterschiedlichen Stationen.
Am Samstag, 15. Juni, trafen sich 13 von uns, Jüngere und Ältere, an einer gemeinsamen Haltestelle im Kloster Baldegg.
Empfangen wurden wir von den Ordensfrauen mit einem feinen Znüni und einer interessanten Führung. Die Baldegger Schwestern haben ihren Ursprung in der franziskanischen Spiritualität. Sie ermöglichten jungen Mädchen aus der Region eine Berufsausbildung, was damals nicht selbstverständlich war. Heute führen Sie ein Pflegeheim, bieten vielfältige Kurse an und bewirtschaften die Klosterherberge samt ausgezeichnetem öffentlichen Restaurant. Ausserdem gibt es einen Klosterladen mit einem Sortiment aus verschiedenen Klöstern, darunter auch eine beachtliche Auswahl an Produkten der Kräuterheilkunde.
Schon bald wurden wir mit einem feinen Mittagessen verwöhnt. Gespräche entstanden von selbst. Auch wenn wir uns noch nicht alle kannten, verstanden wir uns doch.
Am Nachmittag startete unser Programm mit einer Meditation und einem inspirierenden Input über unseren „Körper als Kunstwerk“ – vgl. gleichnamigen Blogbeitrag. Dies konnte dann kreativ in 2 verschiedenen Angeboten umgesetzt werden.
Am späteren Nachmittag hatten wir das Angebot, bei einer professionellen Line-Dance-Lehrerin einige Schritte, Bewegungen, ja sogar Tänze zu lernen. An einem 1-stündigen Kurs teilzunehmen, mit intensiver Bewegung und dabei anspruchsvolle, neue Schrittfolgen zu tanzen, schaffe ich das wohl? Was früher selbstverständlich war, ist es nun nicht mehr. Und doch gelang es. Welch ein Wunderwerk unser Körper doch ist. Was für ein ermutigendes Gefühl, es geschafft zu haben. Schritte zurück in die Normalität.
Nach dem Abendessen sassen wir gemütlich im Foyer zusammen.
Wohltuend war, dass alle Angebote ausdrücklich freiwillig waren. Es ist allen bewusst, dass das Einteilen der Ressourcen für uns ein Thema ist. Das heisst auch, dass manchmal ein Programmpunkt ausgelassen werden muss.
Es blieb auch noch Zeit, im schönen Klostergarten zu verweilen oder den nahegelegenen Baldeggersee zu erkunden.
Der Sonntagmorgen begann mit einem frühen Morgenessen. Danach hatten wir eine wunderbare Yogastunde bei einer Yogalehrerin, die spezialisiert ist auf Yoga mit beeinträchtigten Menschen.
Beeindruckend finde ich, dass sämtliche Angebote von Mitgliedern des Vereins TAVOLA ROSA BASEL sowie von einem Vorstandsmitglied organisiert und/oder gesponsert wurden. Vielen herzlichen Dank allen.
Nach dem Sonntags-Mittagessen machten wir uns erfüllt auf die Rückreise.
Es war mehr als ein schönes Wochenende in angenehmer Gesellschaft. Es war ein wichtiger Schritt in geschützter Gemeinschaft auf dem Weg zurück oder in eine neue Körperlichkeit, eine Quelle der Zuversicht, ein Stück Selbstvertrauen, das wieder aufgebaut wurde.
Danke Tavola Rosa Basel
Karoline Siegert, Mitglied von TAVOLA ROSA BASEL
Juli 2024
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